Zuviel Zucker schadet den Zähne udn dem Gesamtorganismus.

Zucker – die (un)heimliche Gefahr

Heute geht es um ein Thema, das Ihnen wahrscheinlich schon zum Hals heraushängt. Und ehrlich gesagt, uns auch schon ein bisschen. Aber dennoch werden wir nicht müde, darüber zu reden, zu schreiben und zu informieren.

Denn dieses Thema betrifft alle, von Kindesbeinen an. Und begleitet uns ein Leben lang.

Die Rede ist vom Zucker. Ob Fruchtzucker, Traubenzucker, Milchzucker, Haushaltszucker, Malzzucker – Zuckermäuler kommen in Deutschland auf ihre Kosten.

Wir alle wissen, dass zu viel Zucker schädlich ist. Dass Zucker krank macht. Und dennoch nimmt der Durchschnittsdeutsche Zucker in der Menge von knapp 30 Stück Würfelzucker zu sich. Täglich.

Die Folgen sind verhängnisvoll, wir können es nicht anderes ausdrücken.

Worin ist der meiste Zucker versteckt?

Den meisten Zucker konsumieren die Deutschen über Erfrischungsgetränke. Versteckt in Limo, Säften, gesüßtem Tee und fancy Energiedrinks kommt der Zucker unter die Leute.

Bereits Kleinkinder und Säuglinge werden mit dem Nuckelfläschen beruhigt. Mit der Folge, dass wir Zahnärzte bereits Dreijährige mit einem vollständig kariösen Gebiss sehen.

Lesen Sie dazu auch unseren Artikel über Karies im Kleinkindalter.

Und nein, es sind nicht nur die Milchzähne, die so Schaden leiden. Auch die nachfolgenden Zähne, die bereits im Kiefer angelegt sind, brechen schadhaft durch.

Mit traurigen Folgen für den zukünftigen Erwachsenen.

Die Nahrungsmittelindustrie macht sich unsere angeborene Schwäche für Süßes ebenfalls zu Nutze und versetzt ihre Fertiggerichte mit einer ordentlichen Portion Zucker.

Currywurst mit einer kräftigen Ketchupsoße – lecker. Und durch und durch zu süß.

Eine Tiefkühlpizza, salzig und dennoch zu süß. Umgerechnet vier komma fünf Stück Zucker sind in einer herkömmlichen Pizza versteckt.

Wir könnten jetzt noch endlos so weitermachen, aber Sie haben es bestimmt schon verstanden. Wir plädieren für einen deutlich verringerten Zuckerkonsum.

Zum Wohle Ihrer Zähne, aber auch zum Wohl Ihres gesamten Organismus.

Diabetes, die große Volkskrankheit der Deutschen

Etwa acht Millionen Deutsche leiden unter Diabetes mellitus. Das ist jeder Zehnte. Und viele wissen es noch nicht einmal. Die meisten Menschen leiden unter Altersdiabetes, Typ 2. Das sind circa. 90 Prozent der Betroffenen.

Gefolgt von dem Diabetes Typ 1, dem juvenilen Diabetes und der Schwangerschaftsdiabetes.

Dass Diabetes zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führt, ist allgemein bekannt. Zwar kann ein Diabetiker heute gut auf seine Medikamente „eingestellt“ werden, dennoch steigt das Risiko auf irreversible Gesundheitsschäden enorm.

Dass durch diese Krankheit die Lebensqualität sinkt, ist eine Folgeerscheinung, die sich ein gesunder Mensch nur schwer vorstellen mag.

Für einen Diabetiker ist sie Alltag.

Hinzu kommt die Angst vor einer Verschlimmerung der Krankheit, denn bei Nichteinhaltung der notwendigen Nahrungs- und Diätrichtlinien erhöht sich zwangsläufig die Dosis der Medikamente.

Diabetes schädigt die Zahngesundheit

Wir Zahnärzte erkennen einen Diabetespatienten bereits an mehr oder weniger auffälligen Symptomen im Mundraum.

So fällt uns ein geglättetes Zungenrelief mit einer scheinbaren stärker durchbluteten Schleimhaut auf.

Zudem ist die Neigung zur Gingivitis und Parodontitis ein typischer Befund.

Auch vermehrte weiße Verfärbungen der Wangenschleimhaut mit oberflächlichen Hautschäden sind Symptome, die uns veranlassen, uns nach dem Zuckerhaushalt unserer Patienten zu erkundigen.

Denn wie oben bereits erwähnt, wissen viele Diabetiker gar nicht, dass sie erkrankt sind.

Auch wenn Sie uns von Wundheilungsstörungen und Neigung zu Infektionen, vor allem Pilzinfektionen in der Mundhöhle berichten, werden wir hellhörig.

Und raten Ihnen, einen entsprechenden Facharzt aufzusuchen.

Parodontitis, eine Parallelerkrankung bei Diabetes

20 Prozent der Diabetiker erkranken an schweren Zahnfleischerkrankungen, wie Gingivitis oder Parodontitis.

Vereinfacht gesagt sind die Ablagerungen aus dem Zuckerstoffwechsel für das Abfeuern der chronischen Entzündungsauslöser mitverantwortlich.

Selbst bei einem gesunden Patienten senkt eine Parodontitis die Wirksamkeit des körpereigenen Insulins. Und kann zu einer Diabeteserkrankung führen.

Anders formuliert: es ist ein Teufelskreis. Ein Diabetes löst oftmals eine Parodontitis aus und eine Parodontitis kann eine Diabeteserkrankung verstärken.

Sind Sie bereits Diabetiker, ist eine chronische Erkrankung des Zahnhalteapparates, denn nichts anderes ist eine Parodontitis, geradezu fatal. Denn ihre Blutzuckereinstellung wird dadurch erschwert.

Zudem belegen Studien, dass an einer Parodontitis erkrankte Diabetiker schwerwiegendere Diabeteskomplikationen, häufiger eine Niereninsuffizienz und eine deutlich erhöhte Sterblichkeit haben.

Um diesen Teufelskreis der gegenseitigen Verschlimmerung der Komplikationen von Parodontitis und Diabetes mellitus zu unterbrechen, gehört eine effektive Parodontisbehandlung zu jeder erfolgreichen Diabetestherapie.

Prophylaxe bei Diabetes nahezu lebenswichtig

Um eine Parodontitis vorzubeugen, gibt es nur drei wirksame Möglichkeiten:

  1. Deutliche Einschränkung des Zuckerkonsums,
  2. eine effektive Zahnreinigung, besonders in den Zahnzwischenräumen und
  3. eine regelmäßige zahnmedizinische Prophylaxe.

Bei der ersten appellieren wir an Ihre Vernunft und die letzten beiden erreichen unsere Patienten durch die SOLO-Prophylaxe.

Die häusliche Zahnreinigung wird durch die effiziente Reinigung der Zahnzwischenräume mit den SOLO-Stix zur Basis der Zahngesundheit. Jeden Tag können Sie so Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch wirksam vor Karies und Entzündungen schützen.

Bei der regelmäßigen Prophylaxebehandlung in unserer Praxis entfernen wir auch unter dem Zahnfleischsaum die dort angelagerten bakteriellen Rückstände.

Sollten Sie Diabetiker sein, gehört die mehrmals jährliche Prophylaxebehandlung zu den wichtigsten Vorsorgebehandlungen, die Sie durchführen lassen sollten.

Bei Nichtbeachtung gehen Sie unnötige Risiken ein, die Ihr Leben nachhaltig beeinträchtigen oder sogar gefährden.

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Diabetiker sind und klären Sie gemeinsam mit uns Ihre weiteren Behandlungen und Vorbeugemaßnahmen im Rahmen Ihrer zahnmedizinischen Betreuung.